TAME IMPALA - THE "NEW-OLD" SOUND

Mit Tame Impala flöße ich mir eine Band ein, die lange Zeit an mir vorbei gezogen ist.

Wahrscheinlich, weil ich einfach nichts damit anfangen konnte. Auch wenn schon Jahre zuvor mehrfach von Freunden (danke Jacob & sorry das ich das nie tat) angepriesen als DIE BAND, hörte ich mir Tame Impala niemals wirklich an. Hab´ mir auf YouTube immer nur ein Video reingezogen, wenn mir jemand den Bandnamen zu trug.  Der Rest nach dem klick....

Nun kommt das neue Album herein geschneit und brennt sich ins Hirn. Der Opener "Let it happen" mit seiner Überlänge von 7:50 zeigt eine ganz neue Seite der Jungs von Tame Impala.

 
wegen GEMAFUCK - hier ein inofficial-video auf vimeo

Das ungewohnt sauber ab gemischte Schlagzeug, der nachbearbeitete Bass und der allgemein sehr saubere Sound fühlen sich nicht nach Tame Impala an, jedoch für meine Ohren nicht negativ. Darauf folgt ein HipHop-lastiger Song, der sich als Skit-Track zwischen 1 und 3 schiebt. Hörte sich zwar geil an, wird aber von dem Jammer Gesang im folgenden Titel wieder zerstört.  Ich kanns nicht anders sagen: Das Album zieht sich wie Kaugummi. Mir wird hier zu viel geheult. Sich nur an 2-3 Liedern fest zu halten und deshalb zu sagen, das Album wäre gut - ist falsch. Das Album kann man hören.... muss man aber auch nicht. Auf mein Handy haben es 3 einzelne Lieder geschafft, bei denen weniger gejammert wird.

Ich finde es immer ganz schwer, den eigenen Sound eine Band so zu überarbeiten, dass man nicht auf einmal wo ganz anders landet. Tame Impala haben mit ihrem neuen Album meines Erachtens nach auf gar keinen Fall sich neu erfunden, aber verändert. Nachdem ich also Currents hörte und das gleiche Gefühl hatte, wie bei dem Reinhören der ersten paar Titel auf YouTube damals, hörte ich mich erst mal durch die älteren Alben durch. Der Effekt "Hey! Das habe ich schon mal gehört... Das war doch gut..." -  war vorhanden und somit komme ich zu meinem Fazit über das aktuelle Album und Tame Impala im allgemeinen.
Tame Impala haben mit Currents ihren kratzigen rohen Garagen Sound abgelegt und einen weg zum poppigen seichten Sound eingeschlagen, der nicht ganz mit mir funktioniert.  Bis auf zwei bis 3 Titel kann ich mir das Album nicht anhören. Es ist mir einfach zu viel weinerischer Gesang mit Ohrenbetäubendem, viel zu krassem Hall-Effekt durchgehend. Ihren eigenen "psychedelischen-rumgejaule-sound" haben sie immer noch bei behalten, jedoch ist alles weitaus Radio-tauglicher, als es in den vorigen beiden Alben war, wo man definitiv noch einprägsame Ohrwürmer und fetzige drums fand.

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