DAYDREAMS.001 - MÄRZ 2015

... auf der Suche nach dem Flugdatenschreiber des Flugs 4U9525 findet ein Helfer des deutschen Militärs einen merkwürdig lila leuchtenden Stein. Fasziniert von der Farbe und der Form, zieht er wie hypnotisiert den faustgroßen Stein aus den Wrackteilen. Er stellt sich auf und hält ihn gegen die Sonne, als plötzlich das Leuchten des Stein zunimmt. Der Soldat dreht sich zu seinem Kollegen, der mit ihm zusammen in diesem Bereich der Absturzstelle mit der Flugschreiber Suche eingeteilt war. Mit einem Griff an das Funkgerät am linken Träger seiner Weste aktiviert er sein Mikrofon und teilt über Funk seinen Fund mit: "Suchtrupp A3, - Peters hier , ich habe hier was merkwürdiges gefunden. Ein lila-farbener , glasig - durchsichter Stein, in form eines .... einer ... ähhm.. Es sieht aus wie so eine Speerspitze aus der Steinzeit, nur dass das Teil ein Leuchten von sich gibt. Ich weiss nicht genau wie ich das beschr... aahhrg .... "


Die Meldung wird unterbrochen als Peters vor Schmerz den Stein fallen lassen muss, denn der Stein wurde wundersamer Weise immer heisser und brannte sich durch seine Handschuhe. Sofort suchte er nach dem Stein, doch er schmolz direkt in den Schnee unter ihm. Peters wühlte sich panisch durch Meter- dicken Schnee, als sein Kollege gerade über ein Flugzeug - Wrack - Teil in seine Richtung stieg: "Was machst du da?!" fragte er und versuchte zu erkennen, wonach er dort gräbt. Peters wird auf einmal ruhiger, greift in das tief geschaufelte Loch und holt den Stein zum vorschein. Das glühende Leuchten des Steins ist noch stärker als zuvor. Schnell legt Peters den Stein auf eines der metallischen Wrackteile, denn die Hitze ist für ihn kaum noch aus zu halten. Henrich, der Kollege, welcher verduzt über die Wrackteile gelehnt das ganze beobachtet wühlt wild in seinen Taschen herum. Er holt eine Digitalkamera hervor und fängt sofort an zu filmen. Direkt ist er, auf gleiche Weise wie Petsers von dem Stein fasziniert. Wie gebannt starren beide auf den glühenden Stein, welcher mittlerweile den Lack auf dem Wrackteil aufweicht und Blasen schlagen lässt.

Der Stein beginnt sich auf wundersamer Weise zu drehen. Es ist mehr ein zittern oder vibrieren auf einer Stelle, doch nach und nach dreht sich der "Pfeil" mit de Spitze in eine bestimmte Position: "Zeigt das Teil auf das Wrack dort hinten?!" fragt Henrich, stellt sich auf einen Stein neben ihm und schaut in Richtung des anderen Wrack-Teils. "Bleib du bei dem Stein und nehm das Teil weiter auf!" sagt er zu Peters und übergibt ihm die Kamera. Peters kniet im Schnee, direkt vor dem kleinen Metalstück, auf welchem der Stein liegt. Dieser hat mittlerweile einen Mix aus Lila - Rot farbenen Leuchten bekommen und es steigt Dampf durch die Hitze auf.

Henrichs läuft auf das Wrackteil zu, auf welches der Stein zeigte als plötzlich ein Späh-Helikopter knapp über seinen Kopf vorbeischießt. Durch die parallel zueinander angeordneten Schluchten, in welchen die Wrackteile des Flugzeuges verteilt sind, konnte man den Helikopter nicht kommen hören. "Was zum Teufel ...." schreit Henrichs erschrocken und dreht sich zu Peters nach hinten um. Peters regte sich keinen Millimeter. Sein leerer Blick war starr auf den Stein gerichtet. Die Kamera lag auf dem Boden neben ihm, während seine Hand immer noch vor sich gerichtet war, als würde er sie noch dort halten.

Henrich schüttelte den Kopf und wandte sich dem Wrackstück wieder zu. Er wühlte ein wenig von dem Schnee weg um in den Innenraum zu gelangen. Durch einen schmalen Spalt fand er Eintritt in das Wrackteil, musste jedoch seinen Rucksack ausziehen um durch das Loch schlüpfen zu können. Es stellte sich heraus, dass das Wrack das Cockpit des Flugzeugs war. Sofort machte sich Henrichs auf die Suche nach dem Flugschreiber. Eine Leiche, wahrscheinlich die des Piloten lag in zwei Teilen im Raum verteilt. Der Oberkörper lag über den Kontrollfeld, während alles restliche Bauch- abwärts im Ausgang des Cockpits hing.

Angewidert von dem Gestank und dem Anblick bemerkte Henrichs erst jetzt, das der Flugschreiber aus seiner Halterung entnommen wurde und auf dem Boden lag. Der Schutzkasten des Schreibers hatte starke Abnutzungen, was man schon von weitem sehen konnte. Henrichs ging vorsichtig darauf zu und konnte nun feststellen das der Schreiber von aussen nach innen in das Cockpit gedrückt wurde. Ein riesiges Loch hinter der Halterung, durch welches man nach draußen sehen konnte, kam zum Vorschein. Im Schreiber, welcher auf dem Boden vor im lag, steckte von der Rückseite ein Stein der gleichen Form und Farbe, wie jener den sie zuvor gefunden hatten. Dieser Stein muss von aussen durch die Wand des Cockpits geschlagen sein und dann den Schreiber getroffen haben. Ausserhalb des Cockpits hörte man Schritte von mehreren Menschen und panisch vor Angst über die Ungewissheit, wer das sein könnte überlegte er, was er nun tun sollte.

Intuitiv zog Henrichs seinen linken Handschuh aus und tastete den Stein an, denn er glühte nicht wie der andere. In dem Moment, in dem der Finger die Oberfläche des Steine berührte, fiel Henrichs in sich zusammen. Seine Augen waren weit geöffnet, wobei seine Pupillen nach oben blickten, sodass man nur noch weiss in seinen Augen sah. Er lag nun zusammen gekauert auf dem Boden direkt neben dem Schreiber. Er befand sich in einem Trance- Zustand, in seinem inneren Auge spielte sich ein Horror Szenario ab: Überall stand alles in schwarzem Rauch als er seine Augen öffnete. Ein lautes Ohrenbetäubendes Windgeräusch war zu hören. Das gerade noch zu sehen strahlend weisse Licht, was durch den Schnee nahezu unerträglich hell war, wurde zu einem düsteren Purpur- Schwarz geworden. Alles leuchtete lila und es war insgesamt sehr dunkel. Sofort setzte er sich auf… alles war verschwommen… er war benommen und es fiel ihm schwer das Gleichgewicht zu halten. Wie bei einem Schwindel Anfall. Am offensichtlichen Eintrittsloch des Lila Steins in der Cockpitwand zog er sich auf. Ihm war mehr wie nur schwindelig , sein Kopf brummte und es fiel ihm richtig schwer sich aufrecht zu halten. Sofort griff er nach seinem Funkgerät an der Weste, doch der griff ging ins Leere. Er blickte an sich herab und nahm wahr, das er einen Schlafanzug trug. Er schüttelte sich und konnte nicht fassen was gerade vor sich ging. Henrichs rief nach Hilfe, doch er konnte seine eigene Stimme kaum hören. Mit dem Finger pulte er sich im Ohr herum, doch es war nur das taube Geräusch zu hören, welches man bei Unterdruck bekommt,wenn man z.B. Bergab mit dem Auto fährt.
Ein Gestank stieg ihm in die Nase. Es war der Geruch von Schwefel, der ihm gleichzeitig auch Tränen in die Augen schießen lies. Torkelnd und an die Wand gelehnt bewegte er sich in Richtung des Cockpit Ausgangs, welcher merkwürdiger Weise offen Stand. Ein Feier Blick nach draußen ließ ihn vor Schock erstarren. Der von den Tränen verschwommene Blick durch eine schwarz - rauchende lila-farbene Berglandschaft ließ ihn den Atem stocken. Zerfetzte angsteinflößende Gestalten, die wie Untote umher liefen, hatten ein lila Leuchten in den Augen, wie jenes, das Der Stein bei Peters von sich gab. Etwas griff von hinten an Henrichs Bein und vor Schock fiel er dabei hin. Bei dem Blick nach unten an seinen Fuß brach die Panik aus. Eines dieser Wesen riss genau in diesem Moment mit seinen Zähnen seine Achilles Sehne heraus, doch spürte Henrichs davon nichts, er konnte dabei zu sehen wie das Vieh ihn aufaß. Fassungslos trat er mil dem anderen Fuß gegen den Kopf des Monsters, welcher sofort von der Wucht zerschellte. Auch wenn durch die schlechte Sicht des schwarzen Rauches es ihm schwer fiel, konnte er sehen wie in genau diesem Augenblick eines dieser soeben noch auf dem freien Feld herumlaufenden Untoten sich direkt neben ihm Befand und seinen Körper aufrichtete. Henrichs war wie gelähmt und konnte sich nicht wehren als ein spitzer Gegenstand in der anderen Hand des Untoten sich blitzschnell auf seine Stirn zu bewegte. Henrichs, überfordert von der Gesamtsituation ließ alles über sich ergehen. Sein Fuß, die Umgebung, der beißende Gestank, er wusste jetzt ist alles zu Ende. Trotz dass er zuvor nichts spüren konnte, nahm er nun plötzlich jedes Detail wahr. Ein eiskaltes spitz zu laufendes Rohr drückte sich durch seine Stirn in seinen Kopf - Alles konnte er ganz klar wahrnehmen und spielte sich in Zeitlupe für ihn ab. Er nahm nach einem blinzeln nun alles ausserhalb seines Körpers wahr. Er sah sich selbst auf dem Boden von oben herab und konnte klar und deutlich sehen wie dieses Zombie- Artige Wesen langsam und sicher zu einem Menschen wurde, während im Hintergrund der schwarze Rauch und die lila Farben wieder zum "normal-Zustand" verformten. Nach und nach wurde Alles wieder normal. Er sah einen vermummter amerikanischer Soldat im Raum stand und ein anderer seinen leblosen Körper in die Sitzposition stützte. Ein stereotypischer amerikanischer Agent in einem Anzug mit Pilotensonnenbrille stand vor seinem Körper mit einer schallgedämpften Pistole gegen seinen Kopf gerichtet. Das eben noch als Metalrohr in der Hand haltende Monster verwandelte sich vor Henrichs Augen zu dem Agenten, welcher im gleichen Winkel an die gleiche Stelle seines Kopfs eine schallgedämpfte Pistole richtete und abdrückte. Mit stark hallenden Geräuschen nahm er in Zeitlupe alles was sich in diesem Cockpit abspielte wahr. Ruckartig wurde alles dunkel und Henrichs konnte nur noch leise hören wie der Agent sagte: "Get the box to the chopper, dont touch the stone and blow the evidence up. We need to get out of here…." 

Als absolute Stille eintrat und er weder etwas hören, noch sehen konnte...

Stille...

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